Herzigs Schaffen
Herzig ging von Anfang an seinen eigenen Weg. In seinen späteren Lebensjahren schuf er ausser Aquarellen und Ölbildern auch Holzschnitte, Glasmalereien, Keramik, Plakate, Weinetiketten, Buchillustrationen, Urkunden, Glückwunschkarten, Theaterkulissen, Festflaggen, Kostüme, Töpfe; auch waren einige Restaurants mit einem von Herzig verzierten Service ausgerüstet. Am liebsten malte er jedoch mit Öl- und Wasserfarben. Seine Bilder wirkten humorvoll und warm, manchmal war der Farbton eher gedämpft und dunkel. Bei seinem Deutschlandaufenthalt bevorzugte er eine Malart mit starren Pinselzügen in alten technischen Malarten. Nach seinen unzähligen Italienaufenthalten lockten ihn die Motive aus dem Süden. Er zeichnete mit zarten, natürlichen Farben und bemühte sich um ein einheitliches Bild und warme Farbverwendung.
In seiner Heimat malte er oft Anekdoten aus dem täglichen Leben, Hintergründigkeiten aber auch viele Alpenlandschaften, die ihm bei seinen Spaziergängen in den Bergen gefallen haben. So malte er den Rathaussaal von Rheineck mit Bildern aus dem täglichen Leben aus. Seine Wandmalereien sind heute noch in den Schulhäusern Berneck, Rheineck und Wartau und im Wirtshaus "Adler" in Teufen zu sehen. Seine Kunst brachte er aber auch am Rhy- und Untertor in Rheineck zum Vorschein, indem er sie auf der Innenseite mit seinen Bildern bemalte.
Einige seiner Werke
- Winter bei Wolfhalden (gemalt wenige Wochen vor dem Tode)
- Bauriet (eines seiner allerletzten Werke)
- Gant im Appenzellerland (Ölgemälde, 1948)
- Rheineck, die kleine Stadt
- Am alten Rhein (gemalt 1949)
- Der Campanile von Olivone
- Schneelandschaft (gemalt 1917)
- Studie nach Natur (gezeichnet 1951)
- Mutter und Kind im Rheintal (1957)
- Familie im Bergwald
Text und Bilder von der Oberstufe Rheineck: Heinrich Herzig